Ein Osterwitzer Original ist leider nach tragischem Krankheitsverlauf nicht mehr unter uns!

Wer kann sich nicht an die unzähligen Besuche im Gasthaus Holm erinnern... und ich glaube kein einziger kann sagen sich dort nicht wohl gefühlt zu haben. Zum einem durch das Flair des Gastzimmers, aber zum Großteil durch den Gastwirt, der - solange ich mich zurück erinnern kann - immer ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Ein paar Begebenheiten:

Zum Beispiel Bernhard´s Art etwas zusammenzurechnen - ich erinnere mich noch an die Schilling-Zeiten, in denen eine Suppe, ein Schnitzel mit Beilage und ein Bier vom Bernhard um "ZWOARA OCHT´ZG" (82) Schilling an den Mann oder die Frau gebracht wurden.

Sein oft liebevoller Umgang mit Wallfahrern. Zum Beispiel hat er einer etwas betagteren Frau gesagt, wenn sie die üppig angerichtete Portion nicht weg esse, dürfe sie auch nicht aufstehen. Zwar hat er das im vollen Spaß gemeint, doch wurde er in dieser Situation ernst genommen (sie hat alles aufgegessen).

Man hat auch auf der ganzen Alm von der HOLM-MISCHUNG gesprochen: 4 Finger hoch Wein und 4 Finger quer Wasser.

Seine komische Auslegung der Schnapser-Regeln: Gewinner zahlt - Verlierer trinkt ....

Im Winter bei einem Spaziergang hat er gesagt, dass er beim Holm Schlog, wenn ma ganz bis zum Umdrehplatz rauf fährt und dann zu Fuß noch bis zum Felsen rauf geht, seinen Lieblingsplatz hat, und es sei dort wirklich ein herrliches Fleckerl Natur, weil man weit in die Alm hineinsieht. Ich glaube, dass er dort seine spirituelle Kraft getankt hat - was man auch versteht, wenn man dort ein Zeiterl verweilt.

Bernhard hat man fragen können was man wollte, er hat immer "ja" gesagt. Bei Diskussionen ist öfter der Spruch gekommen "IS A PROBLEM, JO"...... und sein großer Traum, noch für ein halbes Jahr in die Karibik zu fliegen, ist sich leider nicht mehr ausgegangen.

Sein stets offenes Ohr für jeden, seine Liebe zur Natur, die unzähligen kleinen Dinge werden jedem, der den Bernhard gekannt hat, abgehen. Aber wir werden ihn nicht vergessen und manchmal bei einem Glaserl Wein einfach inne halten und im Stillen an ihn denken.